Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A20

Presseinformation BUND Niedersachsen

Desaster im Dutzend: A 20 und A 39 sind Teil der zwölf unwirtschaftlichsten und unökologischsten Fernstraßenprojekte Deutschlands


Desaster im Dutzend

Trotz der Klimakrise sollen in Niedersachsen weiterhin neue Fernstraßen gebaut werden. Deutschlandweit sollen bis zum Jahr 2030 insgesamt 1.360 Bundesfernstraßenneubauprojekte umgesetzt werden, darunter allein 850 Kilometer neue Autobahnen.

Für den BUND Niedersachsen ist dies ein unhaltbarer Zustand. Mit dem „Desaster im Dutzend“ präsentiert der BUND heute zwölf der unwirtschaftlichsten und unökologischsten Straßenneubauprojekte, darunter auch die geplante Küstenautobahn A 20 sowie die A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Die Projekte sind für Niedersachsen klima- und verkehrspolitisch katastrophal, denn mit diesen beiden zusätzlichen Autobahnen wird weiter Politik für das Auto und gegen Klimaschutz gemacht.

Heiner Baumgarten, BUND-Vorsitzender von Niedersachsen: „Statt immer weiter Straßen zu bauen, müssen die politischen Entscheider endlich der Realität ins Auge schauen. Zukunftsfähige Mobilität verlangt neue Konzepte, die Verkehr vermindern und verlagern und nicht wertvolle Moore oder Wälder in Niedersachsen zubetonieren wie mit A 20 und A 39 vorgesehen.“

Statt dauerhaft enorme Steuermittel für den Neubau von Straßen zu binden, müssen die Gelder für zukunftsfähige Alternativen verfügbar gemacht werden. So braucht es Geld für den Erhalt und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Niedersachsen, aber auch dafür, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene und das Schiff zu verlagern. In der BUND-Broschüre „Desaster im Dutzend“ werden kostengünstigere, umweltschonendere und schneller umzusetzende Alternativen zum Neubau der A 20 und der A 39 aufgezeigt.

Baumgarten weiter: „Ministerpräsident Weil und Verkehrsminister Althusmann müssen öffentlich klarmachen, dass sie aus Klimaschutzgründen auf den geplanten Bau der A 20 und der A 39 verzichten wollen und nicht weiter den Irrweg der Bundesregierung unterstützen. Stattdessen muss die Landesregierung in Berlin dafür kämpfen, dass die für den Neubau reservierten Mittel für eine echte Verkehrswende in Niedersachsen umgewidmet werden. Nur so gelingt eine zukunftsfähige Mobilität im Einklang mit Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.“

Hier können Sie die Broschüre "Desaster im Dutzend" herunterladen:

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