Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A20

Presseinformation vom 26. April 2021

Mit der A 20 ist die Ruhe vorbei


A 20-Gegner warnen vor Folgen für die Gesundheit

Lärm macht krank. Eigentlich eine Binsenweisheit und zudem ein altes Ärgernis: Königin Elisabeth von England verbot um 1600 den Familienvätern Englands, körperliche Züchtigungen nach 22 Uhr vorzunehmen, damit die Nachtruhe der anderen Mitbürger nicht durch Geschrei gestört würde. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Lärm am 28. April (i) warnen die A 20-Gegner vor dem Lärmteppich, mit dem die geplante Autobahn die Landschaft belasten würde. Entlang der A 20-Trasse würde die Nachtruhe von tausenden Anwohnern in den nahe gelegenen Gebäuden dauerhaft gestört, wenn sie gebaut wäre. Der Außenbereich ist nur un- zureichend vor Lärm geschützt, da die Grenzwerte viel höher sind als in festgesetzten Wohn- gebieten. Sie sind so hoch, dass verkehrslärmbedingte Gesundheitsrisiken nicht ausge- schlossen werden können (ii).

In den Fällen, in denen die Grenzwerte überschritten werden, stehen den Anwohnern zwar per Gesetz Schallschutzfenster zu. Die wirken aber nicht in lauen Sommernächten, wenn man mit offenem Fenster schlafen will oder tagsüber, wenn man sich im Garten aufhält.

„Die geplante A 20 würde die Landschaft verlärmen und ein hohes Gut zerstören: Ruhe und Gesundheit!“ So das Fazit von Uwe Schmidt, Sprecher des Koordinationskreises der Initiati- ven gegen die A 20, „und das für eine Transitstrecke, die lärmend durch den ländlichen Raum hindurch rauscht, ihm aber kaum Nutzen bringt, wie Studien eindeutig zeigen“.

[i] https://www.tag-gegen-laerm.de/
[ii] Verkehrslärmbedingte Gesundheitsrisiken sind nach heutiger Kenntnis zu erwarten:
• Am TAG bei Dauerschallpegel ab 60 dB(A).
• Ab 40 dB(A) bereits Lern- und Konzentrationsstörungen möglich.
• In der NACHT bei Dauerschallpegel ab 50 dB(A).
Die Grenzwerte für den Außenbereich liegen am Tag bei 64 dB(A) und nachts bei 54 dB(A).

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Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A 20