Natürlicher Klimaschutz geht nur ohne A20
Mit einem Vier-Milliarden-Euro-Programm will die Bundesumweltministerin Steffi Lemke Biodiversität stärken und Klimaschutz durch Schutz und Wiederherstellung von Mooren, Gewässern, Wäldern und Böden fördern[1]. Der Koordinationskreis der Initiativen gegen die A 20 unterstützt das Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums ausdrücklich. „Das ist ein wichtiger Schritt hin zur Minderung unserer Klimaprobleme“, stellt Uwe Schmidt, Sprecher der Autobahngegner, fest.
Durch die Autobahn zwischen Bad Segeberg und Westerstede würden großflächig Moorböden zerstört werden. Rund 80 Prozent der Trasse führt über kohlenstoffhaltige Moor- und Marschböden. Mit dem Bau dieser Autobahn würde das Potenzial für natürlichen Klimaschutz zubetoniert. „Wie passt das mit den Zielen des Umweltministeriums zusammen?“, fragt Schmidt, „warum wird auf der einen Seite ein Klimaschutzprogramm aufgelegt und auf der anderen Seite soll in großem Umfang weiteres Moor zerstört werden für eine Autobahn, deren Nutzen mehr als fraglich ist?“
Klimaschutz braucht auch eine Verkehrswende. Laut Haushaltsentwurf 2022 soll das Budget im Verkehrsministerium um 13 Prozent reduziert werden[2]. Die Reduzierung geht aber ausgerechnet zu Lasten der Bahn und der Binnenschifffahrt. „Da läuft etwas gründlich schief“, stellt Schmidt fest, „eine zukunftsfähige Verkehrswende muss auf die Bahn setzen und darf keine neuen Autobahnen durch Moore bauen!“
„Alternativen. Sind. Machbar.“ so der abschließende Appell des A 20-Gegners.
[1] https://www.bmuv.de/download/dl-aktionsprogramm-natuerlicher-klimaschutz
[2] https://dserver.bundestag.de/btd/20/010/2001000.pdf
Hier können Sie die Pressemitteilung herunterladen:
Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A 20