Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A20

Presseinformation vom 13. November 2022

Klimaschäden durch A 20 massiv unterschätzt.


A 20-Gegner werden durch Studie bestätigt.

Was die Kritiker der geplanten A 20 schon lange mutmaßen, tituliert jetzt sogar eine Kunden- zeitschrift der Autohöfe: „Verkehrsministerium unterschätzt Klimaschäden durch Straßenbau massiv“1. In der Studie von Transport & Environment Deutschland (T & E), auf die sich der Artikel beruft, wird besonders auch die A 20 als Quelle von CO2-Emissionen hervorgeho- ben2. Die Studie bestätigt für die A 20 einen exorbitanten negativen Nutzen, also faktisch ei- nen Schaden von knapp 8 Milliarden Euro3. Dabei ist der Neubau der A 20 in Schleswig-Hol- stein zwischen Hohenfelde nahe der A 23 und Bad Segeberg noch gar nicht berücksichtigt.

Um es auf den Punkt zu bringen: Jeder, der – oft stundenlang – in der Warteschlange vor den Fähranlegern steht, in den vergangenen Jahren gestanden hat und/oder in Zukunft stehen wird, kann sich dafür bei denjenigen bedanken, die immer noch an der Planung der A20 festhalten. Schon die frühere Betreiberin der Elbfähre hatte vor Übernahme durch FRS im Jahr 2020 mehrfach öffentlich erklärt, dass sie in neue Fähren investieren würde, wenn es die für die Fährlinie existenzgefährdende Planung der A20 mit Elbtunnel nicht gäbe.

Die Analysen zeigen, dass der Bundesverkehrswegeplan drastisch den Effekt unterschätzt, dass neue und breitere Straßen zu mehr Verkehr und somit zu mehr CO2-Emissionen füh- ren. Gefordert wird daher eine grundlegende Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans hin zu einem Mobilitätsplan, der eine klimafreundliche Mobilität in den Vordergrund stellt.

„Die gesetzlich vorgeschriebene Bedarfsplanüberprüfung des Verkehrsministeriums muss endlich durchgeführt werden. Dabei ist der zu erwartende Klimaschaden vollständig zu be- rücksichtigen. Bei dieser Gelegenheit muss das Nutzen-Kosten-Verhältnis auch für die A20 neu berechnet werden!“ fordert Uwe Schmidt, der Sprecher des Koordinationskreises der Ini- tiativen gegen die A 20. Denn die Studie von T & E stellt ganz klar fest, dass die (Klima-)Kos- ten viel größer sind als der Nutzen. Die A 20 ist bekanntermaßen nicht nur das klimaschäd- lichste Straßenprojekt des Bundesverkehrswegeplans. Nun ist auch der Nachweis geführt, dass sie vollkommen unwirtschaftlich ist.

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Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A 20