Die Trickserei mit den Projektkosten
Ländlichen Raum mit lokaler Wertschöpfung stärken
Gerade wurde bekannt, dass sich die Kosten für den Fehmarnsund-Tunnel verdreifacht haben(1). Es ist nur eines von vielen Großprojekten, deren Kosten explodieren. Inzwischen ist das weithin bekannt – auch bereits zu dem Zeitpunkt, wenn die Projekte geplant werden. Dahinter scheint folglich System zu stecken. Erst werden die Kosten niedrig gerechnet, um ein Projekt lukrativ zu machen. Nachdem dann die Begehrlichkeiten geweckt wurden und der Nutzen künstlich hoch getrieben wurde, stellt sich heraus, dass das Projekt doch wesentlich teurer wird. Eines dieser schöngerechneten Projekte ist die geplante A 20!
Damit verbunden ist eine unkalkulierbare Kostenlast für die Steuerzahler. Das führt einerseits zu Steuererhöhungen, aber auch zu Umschichtungen aus anderen Bereichen. Gleichzeitig sinkt der wirtschaftliche Nutzen und führt eher zu einem wirtschaftlichen Schaden. Für die A 20 wurde das kürzlich nachgewiesen(2,3).
„Liebe Entscheider in Bund und Land, macht Euch endlich ehrlich, was den Nutzen der A 20 angeht“, mahnt Uwe Schmidt, Sprecher der A 20-Gegner, „und erklärt vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, wo Ihr die vielen Milliarden für das Projekt hernehmen und an welchen Stellen Ihr das Geld wegnehmen wollt“.
Schmidt schlägt vor: „Für unseren ländlichen Raum ist es wirtschaftlich lohnender, lokale Wertschöpfung zu fördern. Finanzielle Anreize sollten sich auf die Bedürfnisse der Region konzentrieren. Die Entwicklung attraktiver Wohn- und Arbeitsbedingungen, die Reaktivierung von Bahnstrecken und ein gut getakteter ÖPNV bringen einen realen Gewinn für den ländlichen Raum statt einer Transitstrecke, die nur mit Lärm und Abgase hinterlässt.“
Hier können Sie die Pressemitteilung mit Quellenverzeichnis herunterladen:
Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A 20